Haus Schlichting Luhmann
       
     
   
  
 
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 Fotos@Andreas Bormann
       
     
Haus Schlichting Luhmann
       
     
Haus Schlichting Luhmann

Ende der 60er-Jahre war die Euphorie der Wiederaufbauzeit mit ihren lockeren und beschwingten Formen bereits einer etwas kühleren und kubischen Architektursprache gewichen. Einer der Prototypen für die neue Ästhetik ist der ursprünglich von Architekturprofessor Bertold Gockell 1968 fertiggestellte Bungalow im Heidberg, im Süden von Braunschweig gelegen. Das Wohnhaus steht mitten im großräumigen Stadtquartier, das der international bekannte Städtebauer Ernst May mit einer wohltemperierten Mischung aus unterschiedlichen Wohnstrukturen angelegt hat. Der Heidberg zeigt sich heute mit seinen großen Grünanteilen, den vielen öffentlichen Parks und Plätzen, Schulen, Kitas, Sportanlagen, Altenbegegnungsstätten zwischen Punkthochhäusern, Mehrfamilienbauten, Reihen- und Einzelhäusern als ein sehr lebendiges Viertel. Allerdings sind auch hier nach über 40 Jahren Nachbesserungen, Modernisierungen und Umbauten des Altbestandes notwendig. Dass sich dabei die Liebe zur modernen Architektur, namentlich zu seinem Taktgeber, dem Bauhaus, auch auf die zweite Generation von Hausbesitzern übertragen hat, ist für dieses Wohnhaus in der Greifswaldstraße ein Glücksfall. Das sieht auch der Braunschweiger Architekt Thomas Wenzig so. Er hat den Umbau geplant und ein besonderes Augenmerk und Feingefühl auf den Erhalt der qualitätvollen, alten Struktur gelegt. Architekt und Bauherren war es wichtig, den „Zeitgeist atmen zu lassen“, so Wenzig. „Das Wohnhaus hat nach 40 Jahren nichts an Eleganz, Schönheit und Einfachheit verloren. Es ist in seiner Haltung konsequent und mit System gedacht.“ Diese Haltung weiterdenken und mit zeitgemäßen Funktionen und Qualitäten zu ergänzen, das war Aufgabe des Architekten. Von außen musste nur minimal eingegriffen werden, denn die Außenwände waren bereits zweischalig geplant und bieten damit eine gute Dämmung. In seiner Winkelform gibt sich das eingeschossige Wohnhaus zu den Straßenseiten hin eher geschlossen. Es öffnet sich nach innen mit bodentiefen Fenstern und Schiebetüren ganz zum Garten. Natur und Funktionalität miteinander zu vereinen und dieses in ein neues, barrierefreies Wohnkonzept einzubauen, war Prämisse bei den insgesamt 6 monatigen Umbaumaßnahmen. Es kamen eine neue Küche, Bäder und Schlafbereiche dazu, alle Fenster wurden erneuert. Auch die komplette Haustechnik samt alter Grundleitungen unter der Kellersohle musste ausgetauscht werden Das Ergebnis ist lässig und anmutig zugleich. Der schwellenfreie Übergang zwischen den Raumzonen fügt alles harmonisch ineinander. Diese elegante Lösung findet in der Verbindung zur Terrasse und zum Garten seine Fortsetzung. Wohnen kann so schön sein. 

@Ute Maasberg

   
  
 
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 Fotos@Andreas Bormann
       
     

Fotos@Andreas Bormann